Leidenschaft.

Leidenschaft.

Mittwoch, 30. März 2016

Planen, planen, planen

Eine Planung ist unverzichtbar, wenn man einen Roman schreibt. Die Gefahr, den Überblick zu verlieren, wird größer, je komplexer die Geschichte wird.
Bis zum Freitag war ich der Meinung, mit AOS gut voranzukommen. Klar, an einigen Stellen haperte es, aber ich meinte zu wissen, woran es lag. Das änderte sich schlagartig am Freitagabend, als ich meinen WritingBuddies mein Problem mit der Handlung erläuterte.
Tja … an diesem Abend änderte sich so einiges. Die Nebenhandlung, die ich eigentlich eher in der Telling-Variante hatte laufen lassen wollen, also von jemandem erzählend, drängte sich nach vorne. Ich begriff, dass es nicht einfach nur ein Nebenstrang war. Diese Handlung gehört eigentlich zum zentralen Konflikt in AOS. Und das Problem ist nicht nur ein Handlungsproblem, sondern auch ein Spannungsproblem. Ich hatte schon die ganze Zeit nach einer Möglichkeit gesucht, um den Konflikt glaubhaft rüberzubringen. Nun präsentierte er sich mir auf dem Silbertablett. Ich brauchte nur noch zuzugreifen und ihn einzuflechten.
Da bin ich gerade dabei. Ich habe den gestrigen Tag komplett mit planen verbracht. Und ich bin richtig gut vorangekommen. Ich weiß jetzt, wie ich den Konflikt bildhaft darstelle, ich habe einen neuen Handlungsort und einen neuen Charakter, der aufgrund seines Alters und seiner Erfahrungen die Vergangenheit hautnah miterlebt hat. Dadurch läuft nicht mehr alles über meine Hauptprota, die sich so wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben und ihr Wesen konzentrieren kann. Ein gelungener Zwischenfall, wie ich finde, der sich für das Projekt nur lohnen wird. Ich bin davon überzeugt.
Dieser Zwischenfall hat mir gezeigt, dass ich nicht so die Superplanerin bin, wie ich es gerne hätte. Und, dass ich AOS unterschätzt habe. Dieses Projekt wird wahrscheinlich um einiges größer werden als erwartet. Ich freue mich darauf, was ich noch so alles erfahren werde und wie sich AOS entwickeln wird. Aber erst einmal werde ich noch etwas planen :)


Eure Laura

Passend zu diesem Post: Die Autorin Laura Labas hat auf ihrer Facebook-Seite gerade eine Reihe zum Thema Plotten, Planen und Schreiben. Schaut vorbei, ich finde es sehr inspirierend.

Freitag, 25. März 2016

Und Kai Meyer kam nicht. Buchmesse – Impressionen

Eigentlich sollte dieser Blogeintrag viel mehr eine Chronologie meines ersten Messetages auf der LBM16 werden. Aber da ich beim Schreiben merkte, wie sehr mich die Art und Weise nervte, schmiss ich es kurzerhand um. Wenn mir schon das Schreiben keinen Spaß macht, wie soll dann der Leser Spaß am Lesen haben?
Daher beschränke ich mich auf meine Sahnehäubchen.

Ein großes Sahnehäubchen waren wie auch die Jahre davor die Menschen. Ich treffe jedes Jahr tolle Menschen wieder und lerne neue kennen. Da ich mich viel im Schreibnacht-Forum herumtreibe, war die Messe die Möglichkeit, den anderen Schreiberlingen live und in Farbe und nicht nur virtuell zu begegnen. Gute Gespräche habe ich dieses Jahr mit Autoren, Verlegern, Coverdesignern und Zeichnern geführt. Über Erfahrungen, über Schreibprozesse, über Social media und aktuelles auf dem Buchmarkt, über Autoren, Verlage und was sonst noch alles in diesen großen Topf gehört. Oder, kurz gesagt: Menschen, die genauso verrückt sind wie ich und das lieben, was ich auch liebe.

Die LBM16 war auch diesmal wieder ein Genuss für das Auge. Die Cosplayer sowie die MCC sind für mich ein weiteres Highlight. Ich liebe es, Charaktere aus Serien, Büchern und Mangas zu treffen, die Spaß und Freude daran haben und es mit viel Liebe zum Detail ausdrücken. Und einige schaffen es sogar, kurz die Atmosphäre zu erzeugen, die den Charakter ausmacht. Leidenschaft und Perfektion ganz nahe beieinander.

Unvergessen wird für mich auch die Preisverleihung des Seraphs bleiben. Nicht etwa, weil mein Lieblingsautor gewonnen hat. Kai Meyer, der die Laudatio für den Gewinner in der Kategorie Bestes Debüt geben sollte, kam nicht. Mit einem Schmunzeln und etwas ratlos wurde die Presiverleihung natürlich weitergeführt, aber die Redner konnten es sich natürlich nicht verkneifen, den abwesenden Fantasy-Autoren aufzuziehen.
Den Vermissten habe ich die ganzen Tage nicht auf der Messe gesehen, aber laut Fotos und Posts auf seiner Facebook-Seite ist er wohl wieder aufgetaucht. Allerdings glaube ich, dass dies eines der ungelösten Rätsel der LBM16 bleiben wird.

Eure Laura


Dienstag, 15. März 2016

Vorbereitungen zur LBM16 #2

Am Donnerstag öffnet die LBM16 ihre Tore und jetzt, zwei Tage vorher, bin ich fertig:
Mein Messeplan steht, Essen ist eingekauft, die Outfits sind ausgewählt, Eintrittskarten besorgt und die Wohnung für die Gäste hergerichtet.
Ich habe mir extra für die Messe ein neues Notizbuch gekauft. Ist ja nicht so, als hätte ich schon genug, aber ich wollte eines, welches ich auch optisch her mit mir rumschleppen kann. Außerdem erinnert mich die silberne Feder an die Schreibnacht. Das N hat zwar etwas gelitten, aber gerade wegen diesem Makel mag ich es so. Dieses Notizbuch wird dann während der drei Tage mit Ideen, Tipps und Zeichnungen gefüllt. Ich bin schon gespannt, was mich erwarten und inspirieren wird.

Ich freue mich schon, bekannte Gesichter wiederzusehen, neue kennen zu lernen und mit vielen tollen Leuten ins Gespräch zu kommen. Dieses Jahr habe ich mir so viele Veranstaltungen herausgesucht wie nie zuvor. Ich werde eine ganze Palette an Vorträgen zum Selfpublishing besuchen, mit die Preisverleihungen des Indie-Autor-Preises und des Seraphs anschauen. Und natürlich werde ich an dem Schreibnachttreffen teilnehmen.
Wie ich mich kenne, werde ich es nicht schaffen, alle Veranstaltungen zu besuchen. Aber zumindest hab ich jetzt eine Auswahl und wenn es sich ergibt, dann bleibe ich natürlich gerne auch länger irgendwo. Ich bin ja flexibel :)

Auf dem Bild sieht man neben dem Notizbuch und den leckeren Keksen noch ein buntes Etwas an Facetten … Flügeln … was auch immer.
Ich werde dieses Etwas an den Messetagen tragen. Es wird gut sichtbar sein, als falls jemand von euch Lesern ebenfalls auf der Messe sein wird und danach Ausschau haltet … nun ich denke, es wird auffallen :)
Nur so viel sei verraten: Es sind Schmetterlingsflügel. Diese kleinen Tiere spielen eine zentrale Rolle in meinem Buchprojekt. Ich habe vor, es euch bald vorzustellen.
Wenn ich die Messe erfolgreich überlebt habe ;)


Eure Laura

Montag, 7. März 2016

Vorbereitungen zur LBM16 #1

Nächste Woche ist es soweit: Die Leipziger Buchmesse öffnet ihre Tore und läutet somit die Zeit des Bücherfrühlings ein.
Wahnsinn! Grade, wo ich diese Zeilen schreibe, kann ich es selbst gar nicht fassen. Es ist wieder Buchmesse-Zeit. Für mich bedeutet das, die wundervollen Menschen aus dem Schreibnacht-Forum zu treffen, mit Autoren zu plaudern, Lesungen zu besuchen …
Und Veranstaltungen. Dieses Jahr wird das erste sein, in dem ich Veranstaltungen zum Thema Selfpublishing, Social Media und rund ums Buch besuchen werde. Ich möchte so viel wie möglich mitnehmen, damit ich mir ein möglichst gefächertes Bild haben kann, denn meine Kenntnisse auf diesen Gebieten sind … nun ja, nicht die hellsten. Gerade was SP angeht, einem Thema, mit dem ich ja doch ein wenig liebäugele. Bis zu meiner ersten Veröffentlichung wird es zwar noch dauern, aber ich informiere mich lieber jetzt als kurz vor knapp.

Ich merke gerade, wie sich mein Fokus verschoben hat. Auf meiner ersten Buchmesse in Leipzig war ich vierzehn Jahre alt, ich ging mit tellergroßen Augen durch die Hallen, war überwältigt und auch überfordert und es reichte mir schon, die ganzen Verlage und Autoren zu sehen, und ich war im siebten Himmel.

Jetzt mit 23 mache ich langsam aber sicher ernst, meinen Traum vom Leben als Autorin wirklich werden zu lassen. Es fühlt sich trotzdem unwirklich an und zugleich unglaublich toll :)

Falls es noch jemanden gibt, der sich über die Veranstaltungen auf der LBM16 informieren möchte, auf www.leipziger-buchmesse.de werdet ihr fündig ;)

Ich freue mich schon wahnsinnig!
Eure Laura

Donnerstag, 3. März 2016

Warum Kylo Ren ein super Antagonist ist

Ja, ich bin ein StarWars Fan :) Deswegen rastete ich heute auch ein klein wenig aus, als meine Mitschülerin StarWars-Taschentücher hervorkramte. Der Anlass eines fundierten Austauschs über StarWars.

Natürlich hätte man einiges anders machen können. Zum Beispiel fand ich, dass sie diesen einen Film auch ruhig auf ein, zwei aufteilen konnten. Mir fehlte das Hintergrundwissen als Basis, um die neue Ordnung, Struktur und Machtgefüge zu begreifen. Aber ich habe noch Hoffnung, dass dies im nächsten Teil folgen wird. Darum geht es jetzt auch gar nicht.

Ich liebe es, mich dem Aufbau von Charakteren zu beschäftigen. Wirklich! Warum ist der Charakter so und so geworden? Warum handelt er so, was wäre, wenn er anders gehandelt hätte? Welche Beziehungen pflegt er? et cetera, pp. ... Ich könnte mich stundenlang damit beschäftigen. Liegt vielleicht auch an meinem (Noch-) Hobby :) Und Kylo Ren ist für mich ein Charakter, für den ich leidenschaftlich Position beziehe.
Sein Auftreten.
Ich habe bewusst nicht Äußeres geschrieben. Spätestens dort scheiden sich ja bekanntlich die Geister und meiner fand ihn ausgesprochen gut aussehend :)
Aber bei seinem ersten Auftritt war sein Äußeres unter schwarzer Maske und Mantel versteckt. Beides trug natürlich dazu bei, dass man ihn sofort als DEN Antagonisten identifizierte. Allen war sofort klar, dass er auf der dunklen Siete der Macht stand. Er verkörperte Unnachgiebigkeit und Härte. Die verzerrte Stimme allerdings war mir ein bisschen zu viel. Die Anspielung auf sein Idol war klar, ein zusätzliches Feature hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Es war sofort klar, mit wem Kylo Ren sich identifiziert.

Sein innerer Konflikt.
Das ist ein Punkt, der meiner Meinung nach auch Antagonisten nicht fehlen darf: charakterliche Tiefe. Egal, ob man es ihn selbst erzählen lässt oder es an einzelnen Szenen bildlich darstellt, ob jemand anderes von einer anderen, vielleicht hellen Seite des Antagonisten im Buch berichtet … für mich ein absolutes Muss. Dadurch bekommt der Charakter Ecken und Kanten, er wird greifbarer. Ich finde, solche innere Zerrissenheit kann man schriftlich immer noch besser darstellen als bildlich, sprich per Film. Erst recht, wenn man als Schauspieler nur eine kurze Zeit dafür zur Verfügung hat, bzw. diese dann in der Endfassung gezeigt wird (ich fand sie kurz, dafür, welches Potenzial ich darin sehe).
Kylo Ren hadert mit sich. Er verehrt seinen Großvater Luke Skyvalker,Darth Vader. Gleichzeitig plagen ihn Selbstzweifel, er steht unter Druck, möchte sich beweisen – kurzum, er weiß nicht ganz genau, ob das, was er tut, gut ist oder schlecht.
Wie gesagt, ich finde es schwer, diese ganzen Gefühle richtig auf der Leinwand herüberzubringen. Aber es gibt eine Szene, die ich richtig genial fand und diesen inneren Konflikt am besten wiederspiegelte: Als er auf der Starkiller Base den Kontrollraum zerlegt.
Ich feiere diese Szene. Endlich mal ein Antagonist mit Format, der auch mal ausflippt und nicht nur kühl, unnahbar und berechenbar regiert. Ich bitte inständigst darum, dass Kylo Ren diese Charaktereigenschaft behält.

Er bringt seinen Vater um.
Eine weitere Szene, die Kylo Ren in meiner Achtung nur noch höher steigen ließ. Okay, das ist vielleicht etwas makaber, aber sie war einfach unglaublich gut umgesetzt. Ich habe regelrecht mitgefiebert. Seine Zerrissenheit war ja bekannt, entscheidet er sich jetzt doch für die gute Seite? Hat er die Kraft dazu oder macht er im letzten Moment einen Rückzieher?
Und ja, ich habe eigentlich damit gerechnet, dass er seinen Vater umbringt. Das Schwert war ja gut sichtbar platziert, aber dass er dann wirklich … die für mich emotional heftigste Szene im ganzen Film. Ein für mich nur weiterer Spiegel seiner inneren Zerrissenheit.

Seine Zukunft.
Kylo Ren könnte jetzt vollends auf der dunklen Seite der macht stehen. Er könnte sich zum Herrscher aufschwingen, seine Widersacher besiegen und als der anerkannt werden, der er sein möchte. Er könnte aber auch weiter mit sich hadern und kurz vor Ende schließlich überlaufen. Er könnte ein weiteres Mal auf Rey treffen, sie aber nicht töten, oder sie steht kurz davor und tut es doch nicht …
Was ich damit sagen will, ist, dass Kylo Rens Charakter damit noch lange nicht am Ende ist. Das ist das, was ich so an ihm mag. Ein Charakter mit Tiefe, mit Format, mit Potenzial. Und ich hoffe sehr, dass es ausgeschöpft wird und dass er mich im nächsten Film wieder überrascht.

eure Laura


Dienstag, 1. März 2016

WriYoBo - Fazit nach zwei Monaten

Der Motivationsschub zu Beginn war wirklich enorm!
In der ersten Januarwoche ging es flott voran mit meinem Projekt. Neue Charaktere erblickten das Licht der Welt, ich schmiss meinen Plot um, schrieb die Hintergrundstory und Szenen neu. Mit meinen Writing Buddies führte ich Wordwars, die nochmal meinen Tagespensum am geschriebenen Wörtern in die Höhe katapultierten. Alles lief super, und ich erstellte Ziele, was ich alles noch für das Projekt tun musste. Ich nahm mir sogar vor, im Sommer mit der Rohfassung fertig zu sein.


Leider stellte sich bald darauf wieder der Alltag ein. Der Urlaub war vorbei, das Praktikum ging weiter. Und da lag der Hase im Pfeffer: Es lief nicht alles so glatt, wie ich es mir vorstellte. Es war das forderndste Praktikum, was ich bis dato in diesem Bereich hatte – missen möchte ich es trotzdem nicht, denn ich habe sehr viel gelernt. Allerdings warf es mich schreibtechnisch um einige Ecken zurück, was bedeutet, dass ich schlicht und ergreifend weder Zeit noch Nerven dafür hatte, mich nach Feierabend noch an den Schreibtisch zu setzen.
Die zusammenhängenden freien Tage waren das Paradies auf Erden für mein Projekt, denn da ging es plot- und schreibmäßig voran.
Es mit Ende des Praktikums, an das praktischerweise gleich die Winterferien anschlossen, gab es einen neuen Schub. Trotz Termine schaffte ich es zu schreiben und Ende letzter Woche war ich bei sage und schreibe 17.000 Wörtern angelangt von geplanten 24.166. Und da packte mich der Ehrgeiz. Diese 7.000 Worte wollte ich auch noch haben.
Also, ran an die Buletten!
Und was soll ich sagen … mit Hausarbeiten, Reflexionsberichten für die Schule, einer wundervollen Einweihungsfeier einer Freundin inklusive der Reise zu ihr und Suche nach neuen vier Wänden … ich habs geschafft! YEAH!
Insgesamt habe ich im Februar 13 Tage geschrieben und 24.950 Wörter erreicht.
Ich weiß nicht, wie viele es von diesen Worten am Ende in die überarbeitete Fassung schaffen werden, aber Dank des WriYoBos habe ich diese Wortzahl erreicht. Ohne das Projekt und die Motivation dahinter hätte ich das nicht geschafft. Und ich weiß schon jetzt, dass Szenen darunter sind, die ich nicht canceln möchte und die entweder oder anderen Umständen oder nie das Licht der Welt erblickt hätten.

Ob ich das auch im März schaffen werde? Schwierig zu sagen.
Denn es steht ja das große Ereignis namens Leipziger Buchmesse an, was auch geplant werden will … bzw. ich stecke schon mittendrin, um nicht alles kurz vor knapp erledigen zu müssen.
Trotzdem denke ich, dass ich jetzt etwas mehr Zeit zum Schreiben finden werde,
Die erste Woche steht bei mir hauptsächlich unter dem Motto Plotten&Planen, zu dem ich im Laufe der Woche noch etwas bloggen werde.

Auf eine schreibreiche Zeit,


eure Laura